Der Garten im Winter

Sobald in den Wintermonaten im Garten Ruhe einkehrt, wächst sie wieder: die Sehnsucht nach dem Frühling, nach den Gartenarbeiten im Freien. Die Wartezeit lässt sich aber mit vielen Indoor-Aktivitäten rund ums Gärtnern verschönern; etwa mit der Beet-Planung fürs nächste Jahr, dem Reinigen und Instandhalten der Werkzeuge, der Keimprobe und schließlich im Januar mit dem Aussäen von Samen, die etwas mehr Zeit zum Keimen brauchen (Gemüse- und Gewürzpaprika, Aubergine).


Beet-Planung
Marie, Garten-Youtuberin und Gründerin der Seite www.wurzelwerk.net hat einen kostenlosen Beet-Plan erstellt (wird per E-Mail zugesandt), auf dem bereits einige Beispiele eingezeichnet sind. Je nach Gemüse-Vorlieben lässt sich der Plan personalisieren. Im Folgejahr rutscht dann Beet 1 auf Beet 2 etc. So wird sichergestellt, dass sich der Boden von Starkzehrern (z.B. Kürbis oder Zucchini) erholen kann.

Die Keim-Probe
Saatgut, das abgelaufen ist oder extremen Temperaturen ausgesetzt war und somit nicht sicher ist, ob es für die kommende Saison keimfähig ist, kann mit einer einfachen Keim-Probe getestet werden:

Für die Keim-Probe ein Stück Zellstoff auf einen kleinen Teller oder Deckel legen und anfeuchten.

Einige Saatgut-Proben auf das Tuch geben.

Die Unterlage mit dem Saatgut mit einer Klarsichtfolie oder einem Glas abdecken.
Lichtkeimer kommen auf die Fensterbank, Dunkelkeimer in einen Schrank.

Nach etwa einer Woche sollten die ersten Samen aufgehen. Auf der Seite biobalkon.de gibt es eine Formel zum Ausrechnen, wie erfolgreich die spätere Aussaat mit dem erprobten Saatgut wird und wie viel Saatgut pro Pflanzloch gesteckt werden soll.

Um das gekeimte Saatgut nicht wegwerfen zu müssen, kann es vorsichtig eingetopft und bis zum Frühjahr kultiviert werden.




Was kann ich in den Wintermonaten aussäen?
Im Januar und Februar ist es Zeit, Gemüse mit langer Keimzeit wie Gemüsepaprika und Gewürzpaprika (Chilis, Peperonis, Jalapeños…) und Auberginen vorzuziehen. Hierbei gilt: nichts überstürzen. Auch Mitte/Ende Februar reicht als Datum für die Voranzucht völlig aus.

Da diese Sorten wärmeliebend sind, keimen sie am besten bei 25 Grad in einem Zimmergewächshaus. Nach etwa zwei Wochen sollten die ersten Pflänzchen zu sehen sein. Dann können die Pflanzen an einen kühleren, möglichst hellen Ort umziehen, um sich kräftig zu entwickeln.

Nach weiteren zwei Wochen werden die Pflanzen pikiert: Vorsichtig wird das Pflänzchen an den Blättern aus der Erde gezogen und möglichst tief in einen größeren Topf umgepflanzt. Die feinen Härchen am Stiel sollten nach Möglichkeit nicht angefasst werden, denn hier entwickelt die Pflanze ihre Wurzeln.

Ab Mitte Mai wandern die Pflanzen dann ins Freiland.


Aussaat-Kalender

Eine große Hilfe für Garten-Anfänger ist Maries Aussaat-Kalender, den sie hier kostenlos zur Verfügung stellt.
Mit dem Eintragen der E-Mail-Adresse kann der Kalender heruntergeladen und ausgedruckt werden.
Er zeigt jeden Monat an, wann der beste Aussaat-Zeitpunkt für welches Gemüse ist, was man im Haus vorziehen sollte und was direkt ins Freiland kann.


Recherchequellen:
www.wurzelwerk.net
www.biobalkon.de/keimprobe